Die
Kartons sind gepackt, der Möbelwagen ist bestellt, und bald geht das
große Abenteuer los. Der Umzug in eine neue Wohnung. Was für uns
Menschen oft mehr Platz, eine schönere Lage oder eine positive private
Veränderung bedeutet, bringt für die beteiligten Stubentiger zunächst
meist nur eins mit sich: puren Stress. Als sehr territoriale Tiere mögen
Katzen große Veränderungen in der Regel nicht. Da sich diese aber nicht
immer umgehen lassen, sollten Katzenhalter versuchen, die aufregende
Zeit eines Umzugs so angenehm wie möglich für den Vierbeiner zu
gestalten.
Das beginnt schon bei den Vorbereitungen:
Kistenpacken finden viele Samtpfoten noch sehr spannend, und sie sind
gerne dabei. Andere irritiert schon das, und sie versuchen sich zu
verstecken. In beiden Fällen sollten Sie vorsichtig sein, damit Ihr
tierischer Liebling nicht aus Versehen in eine Kiste klettert, die
anschließend verschlossen wird. Am besten hält sich das Tier in einem
anderen Zimmer auf, während Sie packen.
Der Umzugstag
Der
große Tag ist gekommen. Mit etwas Planung und Rücksicht gelingt es
Ihnen hoffentlich, dass Ihre Katze davon möglichst wenig mitbekommt. Am
besten ist es, wenn das Tier zum Beispiel bei Bekannten abwarten kann
bis der Umzug über die Bühne gebracht wurde. Ist das nicht möglich,
bringen Sie Ihren tierischen Liebling mit allem, was er benötigt, in
einem eigenen Zimmer unter. Schließen Sie sicherheitshalber die Tür ab,
damit nicht aus Versehen einer der Helfer die Tür öffnet, und räumen Sie
dieses Zimmer zuletzt aus. Während der letzten Minuten in der alten
Wohnung und auf der Autofahrt geht es dem Tier in der Transportbox am
besten. Üben Sie schon einige Wochen vorher mit Ihrer Katze, damit sie
freiwillig in diese Box hineingeht und sich darin wohlfühlt. Das ist
unabhängig vom Umzug zum Beispiel auch für Tierarztbesuche wichtig.
Im
neuen Zuhause angekommen, sollte sich das Tier ebenfalls zunächst in
einem separaten Zimmer umsehen können. So ist gewährleistet, dass es
nicht während des Trubels in Gefahr gerät oder sogar entläuft. Für alle
Fälle ist es natürlich wichtig, dass sowohl Freigänger als auch reine
Wohnungskatzen spätestens jetzt bei TASSO registriert sind.
Damit
die Eingewöhnung möglichst sanft gelingt, sorgen Sie dafür, dass Ihre
Katze Vertrautes an vertrauten Orten findet. Ein Umzug mag zwar eine
gute Gelegenheit sein, Dinge auszutauschen oder Standorte zu verändern,
doch damit sollten Sie im Sinne Ihres Stubentigers besser noch ein wenig
warten. Dann weiß er beispielsweise einen neuen Kratzbaum in einigen
Wochen bestimmt mehr zu schätzen.
Langsam anfangen mit dem Freigang
Ist
Ihre Katze Freigänger? Dann steht Ihnen und Ihrem tierischen Liebling
nun möglichweise eine harte Zeit bevor. Denn in den ersten Wochen
(empfohlen wird in der Regel mindestens ein Monat) sollte die Katze
unbedingt in der Wohnung bleiben. Bevor sie die Nachbarschaft erkundet,
ist es wichtig, dass sie ihr neues Zuhause als eigenes Territorium
anerkennt. Zwar könnte der Protest Ihres Tieres nervenaufreibend sein,
aber letztlich ist es ganz im Sinne seiner Sicherheit, dass Sie einige
Zeit durchhalten. Spielen Sie in dieser Zeit viel miteinander, bieten
Sie Ihrer Katze auch in der Wohnung möglichst viel Abenteuer, und haben
Sie viel Verständnis für sie. Vor dem ersten Freigang sollten Sie zudem
genau überlegen, ob die neue Umgebung wirklich sicher für eine Katze
ist. Eine Hauptstraße oder Bahngleise vor dem Haus sind
lebensgefährlich. Auch wenn die Gefahr lediglich auf einer Seite Ihres
Zuhauses droht, sollten Sie sich nicht darauf verlassen, dass Ihr Tier
die richtige Entscheidung trifft, denn Katzen erkunden aus Neugierde
beinahe alle Wege. Begleiten Sie Ihr Tier anfangs in den Garten (falls
vorhanden), und sprechen Sie vorher auch mit Ihren direkten Nachbarn,
damit keine Missverständnisse entstehen.
Noch ein Tipp zur Vermeidung von Ärger:
Wenn Sie zur Miete wohnen und eine Katzenklappe einbauen, sollten Sie
dafür unbedingt die Erlaubnis des Vermieters einholen. Der unberechtigte
Einbau einer Katzenklappe in die Wohnungstür einer Mietwohnung kann
eine fristlose Kündigung nach sich ziehen. Dass eine Katze mit Ihnen in
die Wohnung zieht, haben Sie natürlich vorher besprochen und schriftlich
festgehalten.
Quelle: TASSO Newsletter vom 09.03.2017
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